Stückinfo

 

UNENDLICHE STERNE

Von Linda Riebau in zusammenarbeit mit Frances van Boeckel


Theater für Niedersachsen Hildesheim

mit
Linda Riebau
Nina Carolin
Ole Riebesell
Stefan Würz

Bühne & Kostüm Sandra Linde
Musikalische Leitung Stefan Würz
Dramaturgie Phil Wegerer
Inszenierung Frances van Boeckel
Fotos: Tim Müller


Unendliche Sterne folgt den Biografien von fünf berühmten Frauen in Form einer musikalischen Spurensuche. Anhand von einigen der bekanntesten Lieder dieser Künstlerinnen und damit zusammenhängenden Momenten ihrer Leben versuchen wir, diesen Leben in all ihren Höhen und Tiefen nachzuspüren. Denn in unser aller Vorstellungen, wie diese mythologisierten Stars denn wirklich waren, ist die Realität oft egal. (...) Erst, wenn wir hinterfragen, wieso wir diesen Mythen so nachhängen und wer davon kaputt gemacht wird, kann Veränderung stattfinden.

Pressestimmen:
"Das Theater für Niedersachsen inszeniert mit UNENDLICHE STERNE eine musikalische Spurensuche, die beim Premierenpublikum euphorische Jubel auslöst. Als sich das Quartett auf der Bühne verbeugt, reißt die Begeisterung das Publikum kollektiv von den Sitzen hoch. Wahrscheinlich sollte man sich schnell um Karten für eine der nächsten Vorstellungen bemühen, wenn man nicht leer ausgehen will."

Hildesheimer allgemeiner Zeitung

SHUT UP

von Jan Sobrie & Raven Rüell

 Landesbühne Niedersachsen Nord 


Mit
Gisa Stößl
Gregor Scheil
Joschua Arndt

Bühne & Kostüm Amelie Hensel

Dramaturgie Britta Hollmann
Inszenierung Frances van Boeckel


 So manche*r träumt davon, im Guinness-Buch der Rekorde zu stehen. Aber nicht viele schaffen es als die „schlimmste Klasse der Welt“. Genau diesen Titel wollen Damien, Rebecca und François zusammen mit ihren Mitschüler*innen offiziell erreichen. Denn was gibt es für sie noch zu verlieren, wenn Lehrkräfte und andere Erwachsene sie als verhaltensauffällig, dumm oder ­aggressiv abstempeln und ihnen ­jeden Tag das Leben schwermachen?


Pressestimmen:

 
"Tosenden Beifall gab es im voll besetzten TheOs für die mitreißende Premiere des Jugendstücks  SHUT UP von Jan Sobrie und Raven Ruell unter Regie von Frances van Boeckel. Die Schauspieler Gisa Stößl, Gregor Scheil und Joshua Arndt verkörpern ihre Charaktere mit leidenschaftlichem und exaltiertem Spiel."
NGZ Wilhelmshaven 


"SHUT UP feiert gelungene Premiere mit spielstarkem Trio! 
Tiefe Einblicke in die jugendliche Seele."

Wilhelmshavener Zeitung

Gut gebrüllt Löwe

Der Traum von Fliegen

  von Lisa Könnecke und Maria Franz 

nach Max Kruse

Theater Hagen 


mit
Lisa Birnkott
Vanessa Stoll
Zeynep Topall
Serdar Altan
Julius Schleheck
Richard van Gemert
Tobias Kramm
Sebastian Klug
Luise Mohr
Hannah Usemann
Hannah Emami

Musiker:
Andreas Vogelsberger
Felix Barsky
Ivo Kassel
Ilona Haberkamp
Andreas Laux
Martin Siehoff
Karl Övermann

 
Bühne: Jan Bammes, Sophia Lindemann 
Kostüme: Amelie Hensel 
Choreographie: Tanja Emmerich
Komponist: Andres Reukauf

Musikalische Leitung: Andres Vogelsberger 

Dramaturgie: Francis Hüsers, Lisa Könnecke 
Regie: Frances van Boeckel



 Löwe und Zuhal landen mit ihrem Fliegenden Teppich in Firifalo, wo Prinz Panja sie herzlich einlädt. Doch plötzlich ist der Fliegende Teppich verschwunden. Haben Rao, Panjas Onkel, und seine Armee von Blechbüchsen etwas damit zu tun? Löwe, Zuhal und Panja gehen dem rätselhaften Verschwinden nach.

Pressestimmen:

Hier im großen Saal des Theater Hagens sieht man natürlich, dass der Teppich anhängt und hochgezogen wird. Und dass die Schildkröte, die aus dem großen Wollknäuel befreit wird, nicht tatsächlich dort heraussteigt, sondern mit viel Nebel aus dem Untergrund der Bühne heraufgefahren wird. Alles egal , was hier zählt, ist nicht die Perfektion, sondern die Fantasie. Und die wird reichlich beflügelt bei der Premiere von „Gut gebrüllt Löwe“, dass bis zum Weihnachtsfest bis zu 30.000 junge Zuschauer*innen sehen werden. Belohnt wird die künstlerische Leistung bei der Premiere mit langanhaltendem Applaus und Bravo-Rufen. (….)
Schauspielerisch dominiert wird die Ausführung für Kinder ab fünf Jahren von Julius Schleheck, der als fieser Rao die größte Bühnenpräsenz zeigt. Nicht nur durch seine exzentrische-hochgetürmte Frisur, goldenes Hemd und goldene Schuhe. Sondern noch mehr, weil er Rao zum einen laut und donnernd in all seiner unsympathischen Machtgier zeigt. Zum anderen aber auch als ‚Weichei‘ der ohne seine Berater gar nichts ist, der sich körperlich quält, als er einmal ‚Entschuldigung‘ sagen und sich später eingestehen muss, dass er Angst hat auf dem fliegenden Teppich.
Auch Vanessa Stoll als Teppichweber-Azubi prägt das weihnachtliche Märchen. Und der Löwe, der dem Stück den Namen gibt? Der scheint auf den ersten Blick seine Rolle erst suchen zu müssen. So still und zurückhaltend ist er, dass Lisa Birnkott im Löwen-Kostüm fast um Aufmerksamkeit kämpfen muss. Der Anlass für den großen, Markdurchdringenden Löwen-Schrei zum Ende (effektvoll inszeniert und zu Recht mit Szenenapplaus bedacht in dem stimmungsvollen Bühnenbild) wirkt da fast schon konstruiert.
Doch am Ende passt es dann doch: Der Löwe, der ganz entgegen allen Klischees nicht der Starke, der Laute ist, der aber doch immer einen Schritt voraus war, der die Gefahren gesehen, gewarnt und die Lösung mit ermöglicht hat. Man muss die Entscheidende Rolle des Schüchternen erst erkennen. ‚Doch es gibt Millionen andere Wege ein Löwe zu sein, ich habe es verstanden‘ singt Zuhal. Wie ohnehin die Botschaften von Frances van Boeckel nicht mit dem Holzhammer kommen. Sondern mal lustig, wenn Raos Armee aus Blechbüchsensoldaten zeigt, dass das ständige Wiederholen von militärischen Unsinns-Ritualen nicht gleich eine Schlagkräftige Truppe formt. Oder mal nachdenklich, wenn es zu Beginn zwar ganz klar Gut und Böse in diesem Stück gibt, aber es nicht einfach dabeibleibt. Am Ende wird der böse Rao ganz weich und die Probleme werden von allen gemeinsam besprochen, so dass man allen Wünschen gerecht werden kann. Das Schluss Lied heißt: ‚Abgemacht, so machen wir’s.‘ Im Grunde genommen ein Loblied auf den Kompromiss, der zuletzt gesellschaftlich wie politisch immer mehr in Verruf zu geraten scheint. Also auf die Verständigung zwischen scheinbar unversöhnlichen Positionen, von der am Ende alle Seiten profitieren. Wenn diese subtile Botschaft schon bei den Kindern hängen bleibt, dann ist das Hagener Stück weihnachtlicher als jede Inszenierung mit Schnee und Christbaumkugeln.

Michael Koch, Westfalenpost

Ginpuin

 Auf der Suche nach dem großen Glück


Von Barbara van den Speulhof
Bühnenfassung von Winnie Karnofka nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Barbara van den Speulhof und Henrike Wilson

Junges Staatstheater Wiesbaden 


Mit
Sophie Pompe
Ipek Bayraktar
Julia Elfert
Vitus Hebing
Timo Willecke

Ausstattung: Amelie Hensel
Musik: Timo Willecke
Musikalische Einstudierung: Silvia Willecke
Dramaturgie: Laura zur Nieden
Regie: Frances van Boeckel


Weit, weit weg von hier kommt eines Tages ein kleiner Pinguin zur Welt, der aussieht wie alle anderen Pinguine und doch ist er anders als die anderen. Immer wieder verdreht der kleine Pinguin Buchstaben beim Sprechen. So wird aus der Schwimmflosse eine Flimmschwosse und aus dem Fisch ein Schiff. Die anderen Pinguine lachen ihn dafür aus und nennen ihn nur Ginpuin, das macht dem besonderen Pinguin schwer zu schaffen. Doch was tun? Ginpuin beschließt, sich auf eine Reise zu begeben und nach der Lösung zu suchen. Eine Geschichte vom Liebhaben und Anderssein, vom Suchen und Finden.

Pressestimmen:

"Die neue Produktion des jungen Schauspiels am Staatstheater Wiesbaden setzt sich mit dem Anderssein auseinander, es handelt nämlich von ein Pinguin, der anders als seine Artgenossen ist. Zwar watschelt auch er über Eisschollen und liebt es, darauf zu rutschen. Zwar genießt auch er den Sonnenuntergang, doch statt einem ‚Wunderschön‘ entfährt ihm dabei seufzend ein wohliges ‚Schunderwön‘. Ginpuin lautet denn auch folgerichtig der Namen des bezaubernden Theaterstücks.
Sophie Pompe übernimmt die Aufgabe, mit drolliger Selbstverständlichkeit die charmanten Buchstaben-Dreher in ihren Sprechtext einzubauen. Es zieht sie aus der Heimat fort, weil sie dort nicht anerkannt wird. „Ich rache eine Meise zum anderen Wende der Elt“, beschließt der Ginpuin. Als erstes kommt es dabei zu einer Begegnung mit ‚Machlöwen‘, und solchen, die es gerne wären. Hier stellt die schon mal heraus, dass Vogel nicht gleich Vogel ist, aber trotzdem Solidarität gelebt werden kann. Im Dreiviertel-Takt gleiten die drei auch mal gemeinsam zum Synchron-Schwimmen ins Wasser. Sogar bei der Nahrungssuche sind die gefiederten Freunde behilflich, doch dabei kommt es zu einem Missverständnis, weil der Ginpuin sich natürlich am liebsten ‚Schiff‘ wünscht. 
Doch nichts ist so schlecht, dass es nicht wieder für etwas gut ist, denn Kapitänin Otto nimmt de Ginpuin mit auf die Reise. Julia Elfert schüttelt in dieser Rolle genauso raubeinige Reimer, wie sie als Eisberg poetisch ist. „Tut der Fischer zuviel quasseln, tut er sich den Fang vermasseln“, lautet eine dieser Maximen. Außerdem spielt sie die extra-extra grüne Insel auf der Pompes wandlungsfähige Gefährten Ipek Bayraktar und Vitus Hebing diesmal als Hippie-Schafe auftreten, von denen der der Ginpuin lernt, wie man glücklich sein kann. So glücklich, dass er mit Ottos Hilfe wieder zurück ans andere „Wende der Elt“ reisen kann. Dazu gehören Lektionen im Wiederkäuen von Gras, im ‚Schukeln‘ und vor allem fröhliche Musik. 
Dafür ist in der humorvollen Inszenierung von Frances van Boeckel Timo Willecke zuständig. Live auf der Bühne sorgt er nicht nur mit Gitarre und Glockenspiel für de Soundtrack der Reise, er gibt dem Publikum zudem einen Einblick in die Geheimnisse des Geräuschmachers. So sorgt er mit einem Klöppel, den er über den Corpus der Gitarre zieht, für den Klang eines hungrige knurrenden Magens. Mit einem vor dem Mikrofon ruckartig ge- und entspannten Tuch wiederum sorgt er in spannenden Szenen für das Geräusch eines heftig klopfenden Herzens. 

Die Ausstattung von Amelie Hensel wiederum besticht durch kühle Klarheit, die punktuell durch fantasievolle Facetten ausgeschmückt wird. Eine Hand voller Federn kann da ausreichen, um das Gefühl von Einsamkeit zu unterstreichen. Besonders passend zum Thema ist auch ihr optischer Hinweis darauf, welche tragende Rolle es spielen kann, gemeinsam in einem Boot zu sitzen. Der musikalische Charakter der Inszenierung ermöglicht es sogar, dem begeisterten Publikum eine Zugabe zu gewähren.“
Von Hendrik Jung, Wiesbadener Kurier. 
 

Der Entstörer

  von Ursula Kohlert

Rheinische Landestheater Neuss

mit 
Anton Löwe

Ausstattung: Anike Sedello
Dramaturgie: Olivier Garofalo
Regie: Frances van Boeckel


Jonas weiß es. Als Einziger hat er die Wahrheit erkannt. Zumindest als einer der wenigen. Denn Jonas gehört nicht zu den Ahnungslosen, für die selbst unsinnige Sachverhalte Sinn ergeben, weshalb sie von den eigentlichen Dingen, die passieren, gar nichts mitbekommen. Die glauben, das Leben bestünde aus zur Schule gehen, mit Freunden quatschen, bisschen TikTok, bisschen Netflix. Obwohl ihm bewusst ist, wie gefährlich die wahre, komplett überwachte Welt da draußen ist, traut er sich vor die Tür, um andere aufzuklären. Wobei er eigentlich lieber unter Menschen ist, denen er nicht lange erklären muss, dass Kondensstreifen pures Nervengift sind und Bill Gates über die WHO anhand von Impfungen Computerchips injiziert. Eben weil er bei Nachfragen dann doch leicht ins Schleudern gerät. Besonders, wenn seine Nachbarin Trixi anfängt mit ihm zu reden.

Verschwörungsmythen sind kein neues Phänomen. Wo ist die Grenze zwischen kritischem Bewusstsein und Querdenken? Die Diskussion ist eröffnet!


Pressestimmen

"Vorausahnen jedoch kann man diesen Moment der Bitterkeit schon von Minute eins an, als Löwe frech einfach so inmitten des Publikums sitzt und eine nichts-ahnende Zuschauerin mit auffällig ruhiger Stimme und den Worten „ich glaube, hier ist es sicher, oder?“ anspricht. Ein eiskalter Schauer überkommt einen,".....In den darauffolgenden 40 Minuten werden die Besucher Zeugen einer Art Verschwörungs-Theorien-Kabarett: Löwe schmeißt sich in seinem Alu-T-Shirt auf den Boden, spricht das eine Mal von Polymer-Wolken, in denen ein Nervengift enthalten sei, um die Menschen gefügig zu machen, das andere Mal von Bill Gates der als Chef der WHO (World Health Organization) die Menschen mittels Impfungen „computerisieren“ will. Und immer spricht Jonas von „denen da oben“. Tragisch ist Jonas Geschichte allemal, und es ist nicht immer einfach, sie in der knappen Stunde Aufführung an sich heranzulassen."
Jörg Klemenz, NGZ

 Mein ziemlich seltsamer Freund Walter

Von Sibylle Berg

 Theater Paderborn 


Mit
Marsha Maria Miessner
Julia Katharina Braun 
Lukas Koller 

Bühne und Kostüme: Amelie Hensel
Choreografie: Tanja Emmerich
Dramaturgie: Lena Kern
Regie: Frances van Boeckel


Lisas Eltern sind auf dem Sofa festgewachsen, pöbelnde Typen verkloppen das Mädchen auf dem Schulweg, die Klassenkamerad:innen piesacken sie und nicht mal die Lehrerin kann sie leiden. Lisa ist fast neun, weiß nicht recht weiter und hat vor allem Angst, dass es für immer so bleibt. Eines Nachts begegnet sie dem Außerirdischen Klakalnamanazdta, der beim Erdspaziergang von seiner Reisegruppe vergessen wurde. Lisa nennt ihn der Einfachheit halber Walter und nimmt ihn kurzerhand mit nach Hause. Wie die Menschen miteinander umgehen, findet Walter ganz schön befremdlich, schließlich wird bei ihm zuhause viel gekuschelt und sich umeinander gekümmert. So kann das nicht weitergehen, denkt Walter und stellt Lisas Welt einfach mal auf den Kopf.


Sibylle Bergs erstes Stück für junge Menschen ist ein Plädoyer für ein liebevolles Miteinander, handelt von einer skurrilen Freundschaft und zeigt, dass die kleinen Schritte manchmal die entscheidenden sind, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.



Schauen was passiert

Stückentwickelung (3+)

Westfälische Landestheater

mit
Diana Natalia Seyerle

Dramaturgie: Sabrina Klose
Theaterpädagogie: Elisabeth Müller
Regie, Konzept und Ausstattung: Frances van Boeckel 

Sachen. Verloren, vergessen, weggeworfen.

Und dann kommt eine und spielt und wir staunen.
Ist wirklich alles so, wie es immer den Anschein hat? Oder kann es nicht auch ganz anders sein? Können Dinge sich verwandeln? Lebendig werden?
Die Spielerin nimmt uns mit auf eine spannende Entdeckungsreise, bei der mit unterschiedlichen Materialien, Formen und Klängen hantiert und experimentiert wird. Sie findet im alltäglichen Müll viele Dinge und Kleinigkeiten. Sie fängt an, diese zu erforschen und sie zu einer eigenen kunstvollen Welt aufzubauen. Den bereits weggeworfenen Gegenständen werden auf diese Weise ein zweites Leben gegeben, indem sie neu entdeckt werden.


Aschewolken

von Liza Wentz

Burghofbühne Dinslaken 


mit
Antonia Dreeßen
Tom Gerngroß

Bühnenbild: Amelie Hensel
Kostüm: Yupanqui Ramos
Dramaturgie: Anna Scherer, Verena Caspers
Regie: Frances van Boeckel

„Machmal wach ich auf und vergess‘ es. Nur für diesen Zwischenmoment, weißt du, zwischen Schlafen und Wachsein. Und dann fällt es mir wieder ein.“

 
Eigentlich war Michaels Plan ganz klar: Ein paar Dinge für Mathé erledigen, zu denen der selbst nicht mehr gekommen ist. Einen letzten Dienst für seinen besten Freund, der das Leben verloren hat. Dafür hat sich Michael die Nacht vor seinem 16. Geburtstag ausgesucht, die Nacht bevor er mit einem Zug verschwinden will, aus der Stadt, aus dem Land und aus seinem alten Leben. Hier hält es doch eh niemand mehr aus. Ohne Mathé. Doch gerade als er die benötigten Sachen aus dem Haus des Freundes gestohlen hat, steht plötzlich Laura neben ihm, die er nur flüchtig aus der Schule kennt und die nun Zeugin seines Einbruchs ist. Doch statt die Polizei zu holen, heftet sie sich einfach an Michaels Fersen. Da kann er noch so viel bitten und fluchen, Laura lässt ihn nicht mehr allein. Also erfüllen sie nun gemeinsam Mathés vermeintlich letzten Willen, hinterlassen für ihn Fußspuren im Leben, das ihm selbst so leichtfiel und das für Laura und Michael so viel komplizierter scheint. Und zwischen Gesprächen über Tiefseetiere und deren Kieferstellungen, die Ungerechtigkeit von Leben und Tod und Mathés verdammten letzten Minuten, lernen sich die beiden besser kennen. Sie erfahren, dass sie nicht nur die Freundschaft zu Mathé eint und werden immer mehr zu Verbündeten für eine Nacht.
 Lisa Wentz erzählt völlig kitschfrei, überraschend komisch und dabei tief bewegend von zwei beinahe fremden Jugendlichen, die als Weggefährt:innen wider Willen den intimsten Moment des Abschieds teilen. Davon, wie sie jeder für sich und trotzdem gemeinsam im Schutz der Nacht ihren Schmerz offenlegen und dabei erkennen, was sie nicht mehr zu hoffen wagten: dass sie nicht alleine sind. 


Pressestimmen:

"Zum Schluss ist Laura in ihre Tiefseewelt hinabgestiegen. Dort lebt ihr bester Freund, der bei einem Unfall tödlich verletzte Mathé für immer als eine jener Quallen weiter, die sich genetisch selbst reproduzieren und immer wieder neu verjüngen können. Dort leuchtet sie selbst, mit Neonfarben geschminkt und in ihr mit Leuchtstreifen applizierten Phantasiekostüm gekleidet wie ein rätselhaftes, kaum erforschtes Wasserwesen. Und dort versinkt auch das Publikum in einem Meer aus Dunkelheit und Licht, Farben und Klangfarben, dröhnenden Bässen und den Worten von Laura Schlussmonolog. Alles versinkt, verklingt und es dauert lange, bis die Premierengäste das Ende des Stücks mit ihrem Schlussapplaus für sich bestätigen. Was hängen bleibt sind die Bilder von Menschen, die zu Erinnerungen verblassen, die Trauerarbeit, an deren Ende sowohl das Loslassen steht wie auch das Neuerschaffen der Verlorenen in der Gedankenwelt der Hinterbliebenen. Dies macht "Aschewolken" zu einem sehenswerten Stück nicht nur für Jugendliche."
Dinslaken. NRZ Bettina Schack

Elisa und die wilden Schwäne

von Catharina Fillers


 

 Theater Baden Alsace 


Mit:
Yaroslava Gorobey
Markus Schultz

Inszenierung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Amelie Hensel
Choreografie: Yaroslava Gorobey 



Zwei Gaukler*innen ziehen und schieben einen Manns großen Koffer auf die Bühne. Sie rufen: Hört und seht die wundersame Geschichte von Elisa und ihren Brüdern! In einem Land, weit von hier, da, wohin die Schwalben fliegen, wenn wir Winter haben, wohnte einst ein König, der hatte sechs Söhne und eine Tochter, Elisa war ihr Name. Doch eine böse Zauberin hat das Herz des Königs gewonnen! Als des Königs neue Frau verwandelt sie Elisas Brüder kurzer Hand in weiße Schwäne. Was kann Elisa tun? Wie kann sie ihre Brüder von diesem bösen Fluch erlösen? Sechs Jahre darf sie weder sprechen noch lachen, sie muss sechs Hemden für ihre Brüder weben, nur so können sie wieder zu Menschen werden.

Aus dem magischen Koffer purzelt Elisas große Abenteuerreise, öffnet sich, oh Wunder, der Gaukler*innen Spiel: Pscht leise, ihr Kinder, schaut her! Fort, vom Königspalast in den finsteren Wald flieht Elisa. Schatten huschen im Zwielicht dort vorüber. War das ein Eichhörnchen? Im Dickicht dort ist eine schaurige Höhle. Verstecken sich dort Räuber*innen? Autsch! Brennnesseln gibt es hier überall, da kann man sich bös die Finger versengen! Kein Mucks! Wieselflink hoch hinaus in die stürmenden Baumkronen klettert Elisa. Dort oben will sie es wagen, aus Brennnesseln Hemden zu weben. Das tut weh! Doch über den Wipfeln fliegen schon die Schwäne. Und weit unten reitet ein hübscher Prinz daher. Elisa würde ihm so gerne ein „Hallo!“ zurufen. Aber das darf sie nicht. Sonst ist alles umsonst. – Wie geht die Geschichte aus? Wird Elisa ihr Brüder befreien? Kommt, ihr werdet es erfahren!
Frei nach dem Grimm’schen Märchen „Die sechs Schwäne“ und der Bearbeitung von Hans Christian Andersen.

Wutschweiger

Jan Sobrie und Raven Reull

Theater Paderborn

Mit

Veronika Wider
Kai Benno Vos

 

Inszenierung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Amelie Hensel
Dramaturgie: Ramona Wartelsteiner

 

Beton soweit das Auge reicht. Seit ihre Eltern arbeitslos sind, wachsen die Nachbarskinder Sammy und Ebeneser in einer trostlosen Umgebung auf. Mit jeder unbezahlten Rechnung werden Ebenesers Eltern ein Stück kleiner, bis die Mutter winzig wie eine Maus über den Teppich huscht. Wo ihr Vater ist, weiß Sammy nie so genau. Wahrscheinlich in einer Kneipe. Als auch noch das Geld für die Klassenfahrt fehlt, bleiben die Kinder zu zweit zurück und beginnen einen Streik der besonderen Art: Als Wutschweiger und Stillschmetterling werden sie unzertrennlich. Das Stück der belgischen Autoren Jan Sobrie (*1979) und Raven Ruëll (*1978) zeigt auf sensible Art die Auswirkungen von Armut und sozialem Abstieg auf Kinder. Das Stück wurde 2019 mit dem niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis Kaas & Kappes ausgezeichnet und ist für den Deutschen Kindertheaterpreis 2020 nominiert


Die Konferenz der Tiere

Erich Kästner

Westfälische Landestheater

 

Mit: 
Thyra Uhde
Luisa Cichosch
Vincent Bermel
Marc Plewe
Chris Rohmann 


Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Anja Müller
Musik: Pablo Liebhaber
Dramaturgie: Sabrina Klose

Pressestimmen: 
 

"Mit Erich Kästners "Die Konferenz der Tiere" begeisterte das Westfälische Landestheater nicht nur die kleinen Besucher in der Halle 32 in Gummersbach. Löwe, Giraffe, Elefant und Eisbärin tanzten und rappten sich in die Herzen der Zuschauer, während der Vermittler zwischen den Parteien, General Zornmüller, für Lacher bei den Kindern sorgte. Die passenden Töne lieferte Musiker Pablo Liebhaber, der mit seinen Instrumenten auch die eine oder andere tierische Stimme zauberte." 
 

Bettina Schmittgen NGZ

Das Gesetz der Schwerkraft

Das Gesetz der Schwerkraft

Jugendstück von Olivier Sylvestre // 14+

Burghofbühne Dinslaken

Nominiert für das WESTWIND FESTIVAL


Mit 

Antonia Dreeßen
Tom Gerngroß 

Inszenierung: Frances van Boeckel
Bühne: Amelie Hensel
Kostüme: Virginie Kaphengst
Dramaturgie: Clara Kaltenbacher

Pressestimmen:

 Den großen Schritt zu sich selber wagen: Das Theaterstück von Oliver Sylvestre ermutigt, sich nicht für andere zu verbiegen.

Komm her“ flüstert die Stimme durch den Regen und den Donner. Aber das ist leichter gesagt als getan. Denn die Brücke, die den 14-jährigen Dom (Antonia Dreeßen) ruft, führt über den Fluss und einen Abgrund hinüber ans andere Ufer. Dort aber wäre die Großstadt als Synonym für ein freies, selbst bestimmtes Leben, vor allem auch für das Bekenntnis zur eigenen sexuellen Orientierung. Hier dagegen ist die Enge jener Klein- oder Vorstädte, in denen jeder über urteilt, wo man ja nicht aus der
 Rolle tanzen darf und wo „Freiheit“ ein Werbeversprechen des Konsums ist. 
 Dom will da raus. So wie er gerne aus seinen weiblichen Körper heraus möchte, obwohl er sich nicht einmal sicher ist, ob ein anderer wirklich besser zu ihm passen würde. Wie es Dom gelingt, dieses „Gesetz der Schwerkraft“ zu überwinden, erlebten das Publikum am Freitag in der Premiere des gleichnamigen Jugendstücks von Olivier Sylvestre in der Burghofbühnen Inszenierung von
 Frances van Boeckel im Ledigenheim Lohberg. Die Botschaft des Stücks: Sei du selbst, aber bleib dabei nicht allein. Vom ersten Tag an sucht Fred (Tom Gerngroß), der neue in der Stadt die Freundschaft von Dom, dessen Gender-Fluidität er faszinierend findet. Nicht von ungefähr. Denn wenn Fred auch mit den anderen „harten Jungs“ aus Jimmys vermeintlich so coolen Clique abhängt, es wird schnell klar, dass er damit nur seine feminine Seite zu verbergen sucht. Zumindest noch. Denn vor Ablauf des Schuljahrs verspricht er, gemeinsam mit Dom den Schritt zu wagen und die Brücke zum anderen Ufer zu überqueren. „Sometimes I feel I’ve got to run away“, „Tainted Love“ in seinen Coverversionen von Soft Cell bis Marilyn Manson wird zum Leitmotiv der Inszenierung. Es ist besonders stark, weil sich die verschiedenen Versionen wechseln wie die Jahreszeiten. Mal versucht Fred, sich allen Konventionen anzupassen, mal zieht Dom eine Liebesbeziehung zu Amalie vor, die diese aber beenden wird, weil sie
 letztendlich dem sozialen Druck nicht standhält. 12 Kapitel lang bleiben Dom und Fred in der Schräglage (Bühne Amelie Hensel), versuchen in immer wieder wechselnden Kostümen ihr wahres Ich zu kaschieren oder auszudrücken und leuchten schließlich als unsterbliche, ihr Geschlecht nach Belieben wechselnde Quallen (Kostüme Virginie Kaphengst). Dass ihnen dies quasi im Tanz gelingt und
 der Autor zudem auf jegliche LGBT-Schlagworte, die vielleicht nur wieder Denk-Schubladen geöffnet hätten, verzichtet, macht das „Gesetz der Schwerkraft“ zu einem Theatervergnügen mit
 schwereloser Leichtigkeit. Wenn Dom und Fred zum Schluss Hand in Hand die Brücke überqueren, werden sie „nur“ Freunde sein. Anders als die anderen. Aber ganz sie selbst. Gibt es etwas Wunderbareres? 

Bettina Schack NRZ Kultur 11.07.2021, 12:03 


 Die Begründung der Auswahljury Festival  Westwind:
 " Die Regie von Frances van Boeckel fokussiert das Dilemma um Akzeptanz, Selbstliebe und Loyalität, ohne den Herausforderungen junger Trans* Menschen ihre Komplexität abzusprechen. Dabei konfrontiert uns das Schicksal von Dom und Fred schnell mit den Abgründen gesellschaftlicher Zwänge und Erwartungen. Die Inszenierung balanciert auf den großen weißen Buchstaben dieses Abgrunds und lässt bis zuletzt offen, ob das Scheitern an der Norm so sicher ist, wie das Gesetz der Schwerkraft."


Gespensterjäger auf eisiger Spur

Gespensterjäger auf eisiger Spur

Cornelia Funke

 Westfälische Landestheater  

 Mit: 

Thyra Uhde
Luisa Chichosch
Vincent Bermel
Chris Rohmann
Marc Plewe 

Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Bühne: Jeremias H. Vondrlik
Kostüme: Rabea Stadthaus
Dramaturgie: Sabrina Klose

Pressestimmen


 "Visier-Pflicht herrscht auf der Bühne, und berühren sollen sich die fünf Darsteller auch nicht. Mit einer Ausnahme: Zwei der Darsteller wohnen zusammen, für sie gelten die Abstandsregeln nicht. Lange muss man nicht warten, um herauszufinden, wer das ist: Felix Zimmermann als Tom und Sabrina Sauer, die seine Schwester Lola spielt, teilen sich also nicht nur auf der Bühne ein Hausdach ...
 ,,Gespensterjäger auf eisiger Spur“ heißt das Stück von John Y. Hammer nach Cornelia Funke. Die Handlung ist witzig und wird hier rasant mit viel guter Musik (vom Band) erzählt. Der zehnjährige Tom entdeckt im Keller seines Hauses ein Gespenst. Seine Schwester lacht ihn deswegen nur aus, doch die Therapeutin Hedwig Kümmelsaft beruhigt ihn gleich doppelt.
 Nicht nur bestätigt sie Tom, dass es überhaupt Gespenster gibt, sie stellt außerdem fest, er habe Glück gehabt, da es sich bei „Hugo" nur um ein MUG handele, ein „mittelmäßig unheimliches Gespenst", das sich leicht bekämpfen lasse. Und in der Tat: Hugo ist schnell gezähmt - mit roter Kleidung, Spiegeln und Opernmusik.
 Leider bleibt die Sache aber nicht so leicht. Denn Hugo ist überhaupt nur in Toms Keller eingezogen, weil er aus seiner alten Bleibe von einem UEG vertrieben wurde, einem ,Unheimlich ekligen Gespenst". Und um das loszuwerden, braucht es schon ganz andere Mittel und Unterstützung von der Oma.
 Für die Kinder, die meistens im Grundschulalter sind, ist das Ganze eine schöne kurzweilige Angelegenheit, spannend und lustig. Auch die Erwachsenen lachen immer wieder auf. Nach entspannten 70 Minuten gehen die allermeisten vergnügt nach Hause. Nächste Saison werden die „Gespensterjäger auf eisiger Spur“ weiter zum WLT-Repertoire gehören."

M. Langrock, Ruhr-Nachrichten.  


PERIOD:UNCOVERED

Frances van Boeckel


Rheinische Landestheater Neuss



Mit
Nelly Politt


Regie, Text und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Eva Veiders

Löwenzahn und Seidenpfote

Löwenzahn und Seidenpfote

Janosch

Westfälische Landestheater

Mit:
Julius Schleheck
Sabrina Sauer
Felix Zimmerman
Edda Lina Janzs
Adrian Kraege

Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Marc Mahn
Dramaturgie: Sabrina Klose

Pressestimmen:

(…) Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel eröffnete am Sonntagnachmittag im fast ausverkauften Apollo Theater die Saison 2020 für die jüngsten Besucher. Regisseur Frances van Boeckel inszenierte im spartanischen Bühnenbild die Geschichte als Geschlechter-Parabel 

mit jeder Menge Slapstick und punktgenauen Musikschnipseln von Rimski-Korsakow bis hin zu Vivaldi.
Diese Konzentration auf die Verschiedenartigkeit der Geschlechter unterstrich Marc Mahn, der für die Ausstattung zuständig war. In den abstrakten Unisex-Kostümen setzte er auf die Farben Rot und Blau – „Vor 100 Jahren war Blau die Farbe der Mädchen und Rosarot die Farbe der Jungen. Heute ist es umgeehrt“, so der Erzähler –, die sich im Bühnenbild wiederholten. Mit relativ einfachen Mitteln würde  eine fantastisch-farbenprächtige Tierwelt geschaffen. Eine der eindrucksvollsten Szenen war, als Seidenpfote in der Unterwasserglocke im Meer tauchte und die Fische um sie herumschwammen.
(…) Das junge, dynamische und sehr spielfreudige Ensemble nahm die Kinder mit auf eine Reise ins Janosch Land, in dem ganz spielerisch hinterfragt wurde: Müssen Jungen stark sein und Mädchen zart? Und in der die Frage der Mause-Eltern – „Was soll aus unseren Kindern nur werden?“ – klar beantwortet wurde. Kinder müssen sich nach ihren Neigungen und Anlagen entwickeln und nicht
nach den Wünschen der Eltern funktionieren.
J. Langendorf. Siegener Zeitung 02/10

(…) Und dann eines Tages, bei Janosch noch mitten im Schlaf, hier in der zeitgemäß-witzigen Bühnenadaption der niederländischen Regisseurin Frances van Boeckel per Amazon-Paket, bekommen die Mäuse zwei Kinder – einen Sohn und eine Tochter. Den Jungen nennen sie damit er so stark wie ein Löwe wird und das Mädchen heißt Seidenpfote, weil sie zart und lieb sein soll.
 Doch dann kommt alles genau anders. Löwenzahn bleibt zwar schmächtig, wogegen auch das eigentlich nur für Katzen vorgesehene Kraftfutter nicht hilft, ist aber ein Bücherwurm. Was ihn schlau werden lässt. Seidenpfote dagegen wird stark und mutig, weshalb die beiden ein tolles Team bilden. Mit Hilfe der von Löwenzahn entwickelten doppelten Mauseschleuder und den Flügeln eines Schmetterlings entdecken sie gemeinsam eine phantastisch-bunte Welt, die etwa von einem riesigen Frosch und einem quirligen Fischotter bevölkert wird – sogar aus der Vogelperspektive. Und mit Hilfe einer Taucherglocke erkunden sie die Vielfalt skurrilster Fischarten unter Wasser. (…) 
 (…)In abstrakt-artifiziellen Unisex-Kostümen des Ausstatters Marc Mahn, der andererseits in der mit den klassischen Farben Rot und Blau grundierten Bühne mit einfachsten Mitteln eine phantastisch-farbenprächtige (Tier-) Welt erschaffen hat, überzeugt ein bestens aufgelegtes quirliges Schauspieler-Quintett gut eine kurzweilige Schulstunde lang das Publikum ab vier Jahren mit guter Laune, jeder Menge Slapstick und tollen Musik-Schnipseln von Rimski-Korsakow über Vivaldi und Mussorgsky bis hin zu Tschaikowski. (…)

Pitt Hermann, Hallo Herne 06/19
 
Am Sonntag war ich mit meiner Tochter in "Löwenzahn und Seidenpfote" und möchte Ihnen gern sagen, wie entzückend ich das Stück fand. Ich habe es so sehr genossen - es war für mich eins der schönsten Theatererlebnisse der letzten Jahre. Poetisch, lustig, mit vielen klugen Ideen und sehr schöner kindgerechter Musik. Und ganz ohne Anbiederung.
Vielen Dank für dieses tolle Erlebnis! Meiner kleinen Tochter hat es auch gefallen, besonders der Schmetterling (mir auch!!!) und das Mäusemädchen (mir auch).
 Zuschauer-Feedback 

Oh, wie schön ist Panama!

Oh, wie schön ist Panama!

Janosch

 Rheinische Landestheater Neuss 


Mit: 

Mit: Katharina Dalichau, 
Emilia Haag
Hubertus Brandt 


Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Amelie Hensel
Dramaturgie: Marie Johanssen


Pressestimmen:

"Im Studio des RLT schlüpfen Katharina Dalichau und Hubertus Brandt in die Rollen von Bär und Tiger. Erkennen kann man sie keineswegs an kuscheligen Ganzkörperkostümen, sondern an braunen Armstulpen und gestreifter Hose. Sie bewegen sich über eine mit Holzkisten vollgestellte Bühne, die sich mit ein wenig Phantasie in einen Wald, ein Boot oder ein Haus verwandeln lassen.Dabei unterstützen die Geräusche, die Emilia Haag im hinteren Bereich der Bühne erzeugt: Watet der Bär beispielsweise beim Angeln durch den Fluss, drückt sie einen Schwamm in einem Wassereimer aus. Und herrscht auf dem Meer Flaute, erzeugt sie mit einem Tuch nicht nur Wind, sondern auch das entsprechende Heulen."
"Besonders begeistert sind die jungen Zuschauer ab vier Jahren, an die sich das Stück richtet, immer dann, wenn Emilia Haag ein Tier verkörpert, das Bär und Tiger wie im Janosch-Buch auf ihrem Weg nach Panama treffen. Und ihre Figuren sind es auch, die der Inszenierung von Frances van Boeckel eine Ebene für die mitschauenden Erwachsenen geben: der Wasser spuckende Frosch beispielsweise kann das Wort „Quak“ in diversen Sprachen sagen, der schwerhörige Frosch liest Macbeth, die kleinkriminelle Maus spricht mit texanischem Akzent und der Maulwurf ist „im Untergrund undercover“ unterwegs.
Dabei reichen stets nur ganz wenige Kostümteile, und schon ist den Kindern klar: Da kommt das verrückte Huhn! Und das ist jetzt der Löwe! Vor dem und dem großen wilden Wald kann man sich dann tatsächlich auch ein bisschen fürchten – damit sind Bär und Tiger nicht allein. Aber wie gut ist es, wenn man dann einen Freund hat, an den man sich in der Not ankuscheln kann. Denn, so die Botschaft des Stücks: Freunde helfen einander in der Not, tragen sich gegenseitig, wenn sie nicht mehr weiter können, und bauen gemeinsam eine Regenhütte.
Am Ende noch ein besonders schöner Regieeinfall: Als die Krähe Bär und Tiger die Aussicht auf Panama verspricht, steigen die beiden in Zeitlupe eine Leiter hoch, während eine Instrumentalversion von „I want to get away“ erklingt. Sie strahlen über das ganze Gesicht. Und als es nicht mehr schöner werden kann, kommt eine Postkarte von Tante Gans an. Die ist in Madagaskar, und dort riecht es überall nach: Vanille."

  NGZ/Rheinische Post

 

Polymeer, eine Apokalyptische Utopie

Polymeer, eine Apokalyptische Utopie"

nach Alexandra Klobouk

 

Rheinische Landestheater Neuss 


Mit

 Charlotte Bever, Paula Forst, Arijana Grießbach, Paula Hahn, Rebecca Lehmann, Maja Mandla, Jana Mandla, Ruby Naujoks, Sophia Nowag, Mina Riebau, Paola Sofia Ruh Rodriquez, Wiebke Sibbel 


Regie, Text und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Tanja Meurers

Holland, 5 Mai 2043. Die junge Chemiestudentin Nina van Dijk aus Utrecht befindet in einer nahezu aussichtlosen Lage:  "Die Pole sind geschmolzen, das Meer steigt. Holland ist weg," Doch sie ist noch da und treibt alleine auf dem Meer. Um sie herum - Tonnen von Plastik. Ist das nun die Apokalypse? Und was ist damit überhaupt gemeint? Und noch viel wichtiger: Wie konnte es überhaupt so weit kommen?  Zwölf Mädchen haben sich inhaltlich und spielerisch dem Thema "Plastik" und die Auswirkungen auf unsere Welt gewidmet.

Im Bann für Richard

Im Bann von Richard

 Heleen Verburg
  

Rheinische Landestheater Neuss 


 Mit

 Charlotte Bever. Lorin Cinar, Paula Forst, Paula Hahn, Rebecca Lehmann, Olivia Lemmen, Christopher Oeng, Mina Ribau, Paola Rodriguez, Richard Scheid, Nina Schroelkamp, Sören Stenger, Liv Lilo Wisser, Alina Zagorica 


Regie und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Tanja Meurers


Was …. wenn eine Gruppe von Kindern anfängt Shakespeare zu spielen? 
 Was …. wenn es das ultimative Königsdrama „Richard III ist“? 
 Was … wenn die Geschichte sie völlig in den Bann nimmt? 
 Was … wenn Theater und Wirklichkeit beginnen ineinander zu fließen? 
 Ein Tanz, ein Lied, Rivalität, Verwirrung und dramatische Sterbeszenen. 
 Es wird gelacht. Manchmal. 
 Was …. Wenn es (k)ein gutes Ende hat?


Alleine auf der Welt


Alleine auf der Welt

Nach Hector Malot
 

Rheinische Landestheater Neuss 


Mit

 Charlotte Bever, Lorin Cinar, Paula Hahn, Olivia Lemmen, Christopher Oeng, Mina Ribau, Nina Schroelkamp, Sören Stenger, Liv Lilo Wisser, Alina Zagorica 


Regie, Text und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Anna-Lena Schulte


"Stell dir vor: Du bist einfach irgendwo aufgefunden worden.“, so beginnt die Geschichte von Remi, dessen Leben sich komplett verändert, als er entdeckt, dass seine Mutter nicht seine echte Mutter ist. Er wird an den Straßenkünstler Vitalis verkauft und begibt sich mit ihm, einen Affen und drei Hunden auf der Suche nach seiner Familie. Trotz zahlreicher Rückschläge, fasst Remi tapfer immer wieder neuem Mut und am Ende der Reise wartet eine Belohnung...
   
   //Nicht nur in guten Zeiten erkennt man seine Talente. Schicksalsschläge können durchaus das Beste in einer Person hervorheben.//