Stückinfo
Der Entstörer
von Ursula Kohlert
mit Anton Löwe
Ausstattung: Anike Sedello
Dramaturgie: Olivier Garofalo
Regie: Frances van Boeckel
Termine:
(Premiere)
04.03.23 Landestheater Neuss
07.03.23 Landestheater Neuss
14.03.23 Landestheater Neuss
16.03.23 Landestheater Neuss
28.03.23 Landestheater Neuss
Wiederaufnahme in der Spielzeit 23/23
Jonas weiß es. Als Einziger hat er die Wahrheit erkannt. Zumindest als einer der wenigen. Denn Jonas gehört nicht zu den Ahnungslosen, für die selbst unsinnige Sachverhalte Sinn ergeben, weshalb sie von den eigentlichen Dingen, die passieren, gar nichts mitbekommen. Die glauben, das Leben bestünde aus zur Schule gehen, mit Freunden quatschen, bisschen TikTok, bisschen Netflix. Obwohl ihm bewusst ist, wie gefährlich die wahre, komplett überwachte Welt da draußen ist, traut er sich vor die Tür, um andere aufzuklären. Wobei er eigentlich lieber unter Menschen ist, denen er nicht lange erklären muss, dass Kondensstreifen pures Nervengift sind und Bill Gates über die WHO anhand von Impfungen Computerchips injiziert. Eben weil er bei Nachfragen dann doch leicht ins Schleudern gerät. Besonders, wenn seine Nachbarin Trixi anfängt mit ihm zu reden.
Verschwörungsmythen sind kein neues Phänomen. Wo ist die Grenze zwischen kritischem Bewusstsein und Querdenken? Die Diskussion ist eröffnet!
Pressestimmen
"Vorausahnen jedoch kann man diesen Moment der Bitterkeit schon von Minute eins an, als Löwe frech einfach so inmitten des Publikums sitzt und eine nichts-ahnende Zuschauerin mit auffällig ruhiger Stimme und den Worten „ich glaube, hier ist es sicher, oder?“ anspricht. Ein eiskalter Schauer überkommt einen,".....In den darauffolgenden 40 Minuten werden die Besucher Zeugen einer Art Verschwörungs-Theorien-Kabarett: Löwe schmeißt sich in seinem Alu-T-Shirt auf den Boden, spricht das eine Mal von Polymer-Wolken, in denen ein Nervengift enthalten sei, um die Menschen gefügig zu machen, das andere Mal von Bill Gates der als Chef der WHO (World Health Organization) die Menschen mittels Impfungen „computerisieren“ will. Und immer spricht Jonas von „denen da oben“. Tragisch ist Jonas Geschichte allemal, und es ist nicht immer einfach, sie in der knappen Stunde Aufführung an sich heranzulassen."
Jörg Klemenz, NGZ
Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
Von Sibylle Berg
Mit
Marsha Maria Miessner
Julia Katharina Braun
Lukas Koller
Bühne und Kostüme: Amelie Hensel
Choreografie: Tanja Emmerich
Dramaturgie: Lena Kern
Regie: Frances van Boeckel
Termine:
(Premiere) 15.09.22 Theater Paderborn
24.09.22 Theater Paderborn
08.10.22 Theater Paderborn
16.10.22 Theater Paderborn
Lisas Eltern sind auf dem Sofa festgewachsen, pöbelnde Typen verkloppen das Mädchen auf dem Schulweg, die Klassenkamerad:innen piesacken sie und nicht mal die Lehrerin kann sie leiden. Lisa ist fast neun, weiß nicht recht weiter und hat vor allem Angst, dass es für immer so bleibt. Eines Nachts begegnet sie dem Außerirdischen Klakalnamanazdta, der beim Erdspaziergang von seiner Reisegruppe vergessen wurde. Lisa nennt ihn der Einfachheit halber Walter und nimmt ihn kurzerhand mit nach Hause. Wie die Menschen miteinander umgehen, findet Walter ganz schön befremdlich, schließlich wird bei ihm zuhause viel gekuschelt und sich umeinander gekümmert. So kann das nicht weitergehen, denkt Walter und stellt Lisas Welt einfach mal auf den Kopf.
Sibylle Bergs erstes Stück für junge Menschen ist ein Plädoyer für ein liebevolles Miteinander, handelt von einer skurrilen Freundschaft und zeigt, dass die kleinen Schritte manchmal die entscheidenden sind, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Schauen was passiert
Stückentwickelung (3+)
mit
Diana Natalia Seyerle
Dramaturgie: Sabrina Klose
Theaterpädagogie: Elisabeth Müller
Regie, Konzept und Ausstattung: Frances van Boeckel
Termine:
(Premiere) 08.04.2022 10.00 Castrop-Rauxel Kindergarten St. Elisabeth
05.09.2022 15.00 Erkelenz Leonhardskapelle
16.09.2022 17.00 Bocholt Aula des August-Vetter-Berufskollegs
07.03.2023 10.30h Castrop-Rauxel Kita AWO Henrichenburg
24.04.2023 10.30h Bottrop Kindergarten
25.04.2023 10.30h Bottrop Kindergarten
26.04.2023 10.30h Bottrop Kindergarten
Sachen. Verloren, vergessen, weggeworfen.
Und dann kommt eine und spielt und wir staunen.
Ist wirklich alles so, wie es immer den Anschein hat? Oder kann es nicht auch ganz anders sein? Können Dinge sich verwandeln? Lebendig werden?
Die Spielerin nimmt uns mit auf eine spannende Entdeckungsreise, bei der mit unterschiedlichen Materialien, Formen und Klängen hantiert und experimentiert wird. Sie findet im alltäglichen Müll viele Dinge und Kleinigkeiten. Sie fängt an, diese zu erforschen und sie zu einer eigenen kunstvollen Welt aufzubauen. Den bereits weggeworfenen Gegenständen werden auf diese Weise ein zweites Leben gegeben, indem sie neu entdeckt werden.
Aschewolken
von Liza Wentz
mit
Antonia Dreeßen
Tom Gerngroß
Bühnenbild: Amelie Hensel
Kostüm: Yupanqui Ramos
Dramaturgie: Anna Scherer, Verena Caspers
Regie: Frances van Boeckel
Termine:
(Premiere) 18.02.22 Tenterhof, Burghofbühne Dinslaken
„Machmal wach ich auf und vergess‘ es. Nur für diesen Zwischenmoment, weißt du, zwischen Schlafen und Wachsein. Und dann fällt es mir wieder ein.“
Eigentlich war Michaels Plan ganz klar: Ein paar Dinge für Mathé erledigen, zu denen der selbst nicht mehr gekommen ist. Einen letzten Dienst für seinen besten Freund, der das Leben verloren hat. Dafür hat sich Michael die Nacht vor seinem 16. Geburtstag ausgesucht, die Nacht bevor er mit einem Zug verschwinden will, aus der Stadt, aus dem Land und aus seinem alten Leben. Hier hält es doch eh niemand mehr aus. Ohne Mathé. Doch gerade als er die benötigten Sachen aus dem Haus des Freundes gestohlen hat, steht plötzlich Laura neben ihm, die er nur flüchtig aus der Schule kennt und die nun Zeugin seines Einbruchs ist. Doch statt die Polizei zu holen, heftet sie sich einfach an Michaels Fersen. Da kann er noch so viel bitten und fluchen, Laura lässt ihn nicht mehr allein. Also erfüllen sie nun gemeinsam Mathés vermeintlich letzten Willen, hinterlassen für ihn Fußspuren im Leben, das ihm selbst so leichtfiel und das für Laura und Michael so viel komplizierter scheint. Und zwischen Gesprächen über Tiefseetiere und deren Kieferstellungen, die Ungerechtigkeit von Leben und Tod und Mathés verdammten letzten Minuten, lernen sich die beiden besser kennen. Sie erfahren, dass sie nicht nur die Freundschaft zu Mathé eint und werden immer mehr zu Verbündeten für eine Nacht.
Lisa Wentz erzählt völlig kitschfrei, überraschend komisch und dabei tief bewegend von zwei beinahe fremden Jugendlichen, die als Weggefährt:innen wider Willen den intimsten Moment des Abschieds teilen. Davon, wie sie jeder für sich und trotzdem gemeinsam im Schutz der Nacht ihren Schmerz offenlegen und dabei erkennen, was sie nicht mehr zu hoffen wagten: dass sie nicht alleine sind.
Pressestimmen:
"Zum Schluss ist Laura in ihre Tiefseewelt hinabgestiegen. Dort lebt ihr bester Freund, der bei einem Unfall tödlich verletzte Mathé für immer als eine jener Quallen weiter, die sich genetisch selbst reproduzieren und immer wieder neu verjüngen können. Dort leuchtet sie selbst, mit Neonfarben geschminkt und in ihr mit Leuchtstreifen applizierten Phantasiekostüm gekleidet wie ein rätselhaftes, kaum erforschtes Wasserwesen. Und dort versinkt auch das Publikum in einem Meer aus Dunkelheit und Licht, Farben und Klangfarben, dröhnenden Bässen und den Worten von Laura Schlussmonolog. Alles versinkt, verklingt und es dauert lange, bis die Premierengäste das Ende des Stücks mit ihrem Schlussapplaus für sich bestätigen. Was hängen bleibt sind die Bilder von Menschen, die zu Erinnerungen verblassen, die Trauerarbeit, an deren Ende sowohl das Loslassen steht wie auch das Neuerschaffen der Verlorenen in der Gedankenwelt der Hinterbliebenen. Dies macht "Aschewolken" zu einem sehenswerten Stück nicht nur für Jugendliche."
Dinslaken. NRZ 21.02.22. Bettina Schack
Elisa und die wilden Schwäne
Catharina Fillers
Inszenierung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Amelie Hensel
Mit:
Yaroslava Gorobey
Markus Schultz
Termine:
04/12/21 16:00 Theater Baden Alsace
(Premiere)
05/12/21 16:00 Theater Baden Alsace
12/12/21 16:00 Theater Baden Alsace
14/12/21 10:00 Theater Baden Alsace
01/02/22 10:00 Theater Baden Alsace
12/02/22 16:00 Theater Baden Alsace
Zwei Gaukler*innen ziehen und schieben einen Manns großen Koffer auf die Bühne. Sie rufen: Hört und seht die wundersame Geschichte von Elisa und ihren Brüdern! In einem Land, weit von hier, da, wohin die Schwalben fliegen, wenn wir Winter haben, wohnte einst ein König, der hatte sechs Söhne und eine Tochter, Elisa war ihr Name. Doch eine böse Zauberin hat das Herz des Königs gewonnen! Als des Königs neue Frau verwandelt sie Elisas Brüder kurzer Hand in weiße Schwäne. Was kann Elisa tun? Wie kann sie ihre Brüder von diesem bösen Fluch erlösen? Sechs Jahre darf sie weder sprechen noch lachen, sie muss sechs Hemden für ihre Brüder weben, nur so können sie wieder zu Menschen werden.
Aus dem magischen Koffer purzelt Elisas große Abenteuerreise, öffnet sich, oh Wunder, der Gaukler*innen Spiel: Pscht leise, ihr Kinder, schaut her! Fort, vom Königspalast in den finsteren Wald flieht Elisa. Schatten huschen im Zwielicht dort vorüber. War das ein Eichhörnchen? Im Dickicht dort ist eine schaurige Höhle. Verstecken sich dort Räuber*innen? Autsch! Brennnesseln gibt es hier überall, da kann man sich bös die Finger versengen! Kein Mucks! Wieselflink hoch hinaus in die stürmenden Baumkronen klettert Elisa. Dort oben will sie es wagen, aus Brennnesseln Hemden zu weben. Das tut weh! Doch über den Wipfeln fliegen schon die Schwäne. Und weit unten reitet ein hübscher Prinz daher. Elisa würde ihm so gerne ein „Hallo!“ zurufen. Aber das darf sie nicht. Sonst ist alles umsonst. – Wie geht die Geschichte aus? Wird Elisa ihr Brüder befreien? Kommt, ihr werdet es erfahren!
Frei nach dem Grimm’schen Märchen „Die sechs Schwäne“ und der Bearbeitung von Hans Christian Andersen.
Wutschweiger
Jan Sobrie und Raven Reull
Inszenierung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Amelie Hensel
Dramaturgie: Ramona Wartelsteiner
Mit:
Veronika Wider
Kai Benno Vos
Termine
09.09.21 Premiere
Studio, Theater Paderborn
26.09.21 15:00
Studio, Theater Paderborn
24.10 15:00
Studio, Theater Paderborn
12.11 11:00
Studio, Theater Paderborn
14.11 15:00
Studio, Theater Paderborn
25.11 11:00
Studio, Theater Paderborn
27.11 15:00
Studio, Theater Paderborn
Beton soweit das Auge reicht. Seit ihre Eltern arbeitslos sind, wachsen die Nachbarskinder Sammy und Ebeneser in einer trostlosen Umgebung auf. Mit jeder unbezahlten Rechnung werden Ebenesers Eltern ein Stück kleiner, bis die Mutter winzig wie eine Maus über den Teppich huscht. Wo ihr Vater ist, weiß Sammy nie so genau. Wahrscheinlich in einer Kneipe. Als auch noch das Geld für die Klassenfahrt fehlt, bleiben die Kinder zu zweit zurück und beginnen einen Streik der besonderen Art: Als Wutschweiger und Stillschmetterling werden sie unzertrennlich. Das Stück der belgischen Autoren Jan Sobrie (*1979) und Raven Ruëll (*1978) zeigt auf sensible Art die Auswirkungen von Armut und sozialem Abstieg auf Kinder. Das Stück wurde 2019 mit dem niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis Kaas & Kappes ausgezeichnet und ist für den Deutschen Kindertheaterpreis 2020 nominiert
Die Konferenz der Tiere
Erich Kästner
Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Anja Müller
Musik: Pablo Liebhaber
Dramaturgie: Sabrina Klose
Mit:
Thyra Uhde
Luisa Cichosch
Vincent Bermel
Marc Plewe
Chris Rohmann
Fotos:
Pressestimmen:
"Mit Erich Kästners "Die Konferenz der Tiere" begeisterte das Westfälische Landestheater nicht nur die kleinen Besucher in der Halle 32 in Gummersbach. Löwe, Giraffe, Elefant und Eisbärin tanzten und rappten sich in die Herzen der Zuschauer, während der Vermittler zwischen den Parteien, General Zornmüller, für Lacher bei den Kindern sorgte. Die passenden Töne lieferte Musiker Pablo Liebhaber, der mit seinen Instrumenten auch die eine oder andere tierische Stimme zauberte."
Bettina Schmittgen 09.09.21
Termine
13.06.2021 14:00 Premiere
Castrop-Rauxel Außengelände Proben- und Logistikzentrum WLT
07.09.2021 16:00
Gummersbach Halle 32
19.09.2021 15:00
Marl Theater
20.09.2021 10:00
Marl Theater
29.09.2021 17:00
Lüdenscheid Kulturhaus
05.10.2021 16:00
Dorsten Realschule
22.11.2021 8:30 + 11:00
Nordhorn Konzert und Theatersaal
30.11.2021 11:00
Wolfenbüttel Lessingtheater
01.12.2021 9:00
Wolfenbüttel Lessingtheater
02.12.2021 9:00
Wolfenbüttel Lessingtheater
03.12.2021 9:00
Wolfenbüttel Lessingtheater
07.12.2021 10:00 + 16:00
Wesel Städtisches Bühnenhaus
08.12.2021 10:00
Wesel Städtisches Bühnenhaus
16.12.2021 9.30 + 11:30
Castrop-Rauxel Stadthalle
17.12.2021 9:30 + 11:30
Castrop-Rauxel Stadthalle
26.01.2022 16:00
Ratingen Stadttheater
10.03.2022 16:00
Bottrop Josef-Albers-Gymnasium
26.03.2022 16:00
Hilden Stadthalle
08.05.2022 15:00
Iserlohn Parktheater
09.05.2022 11:00
Iserlohn Parktheater
Das Gesetz der Schwerkraft
Jugendstück von Olivier Sylvestre // 14+
Inszenierung: Frances van Boeckel
Bühne: Amelie Hensel
Kostüme: Virginie Kaphengst
Dramaturgie: Clara Kaltenbacher
Mit:
Antonia Dreeßen
Tom Gerngroß
Pressestimmen:
Den großen Schritt zu sich
selber wagen: Das Theaterstück von Oliver Sylvestre ermutigt, sich nicht für
andere zu verbiegen.
„Komm her“ flüstert die
Stimme durch den Regen und den Donner. Aber das ist leichter gesagt als getan.
Denn die Brücke, die den 14-jährigen Dom (Antonia Dreeßen) ruft, führt über den
Fluss und einen Abgrund hinüber ans andere Ufer. Dort aber wäre die Großstadt
als Synonym für ein freies, selbst bestimmtes Leben, vor allem auch für das
Bekenntnis zur eigenen sexuellen Orientierung. Hier dagegen ist die Enge jener
Klein- oder Vorstädte, in denen jeder über urteilt, wo man ja nicht aus der
Rolle tanzen darf und wo „Freiheit“ ein Werbeversprechen des Konsums ist.
Dom will da raus. So wie er gerne aus seinen weiblichen Körper heraus möchte,
obwohl er sich nicht einmal sicher ist, ob ein anderer wirklich besser zu ihm
passen würde. Wie es Dom gelingt, dieses „Gesetz der Schwerkraft“ zu
überwinden, erlebten das Publikum am Freitag in der Premiere des gleichnamigen
Jugendstücks von Olivier Sylvestre in der Burghofbühnen Inszenierung von
Frances van Boeckel im Ledigenheim Lohberg. Die Botschaft des Stücks: Sei du selbst, aber bleib dabei nicht allein. Vom ersten Tag an sucht Fred (Tom Gerngroß), der neue in der Stadt die Freundschaft von Dom, dessen Gender-Fluidität er faszinierend
findet. Nicht von ungefähr. Denn wenn Fred auch mit den anderen „harten Jungs“
aus Jimmys vermeintlich so coolen Clique abhängt, es wird schnell klar, dass er
damit nur seine feminine Seite zu verbergen sucht. Zumindest noch. Denn vor Ablauf des Schuljahrs
verspricht er, gemeinsam mit Dom den Schritt zu wagen und die Brücke zum
anderen Ufer zu überqueren. „Sometimes I feel I’ve got to run away“, „Tainted
Love“ in seinen Coverversionen von Soft Cell bis Marilyn Manson wird zum
Leitmotiv der Inszenierung. Es ist besonders stark, weil sich die verschiedenen
Versionen wechseln wie die
Jahreszeiten. Mal versucht Fred, sich allen Konventionen anzupassen, mal zieht
Dom eine Liebesbeziehung zu Amalie vor, die diese aber beenden wird, weil sie
letztendlich dem sozialen Druck nicht standhält. 12 Kapitel lang bleiben Dom
und Fred in der Schräglage (Bühne Amelie Hensel), versuchen in immer wieder
wechselnden Kostümen ihr wahres Ich zu kaschieren oder auszudrücken und
leuchten schließlich als unsterbliche, ihr Geschlecht nach Belieben wechselnde
Quallen (Kostüme Virginie Kaphengst). Dass ihnen dies quasi im Tanz gelingt und
der Autor zudem auf jegliche LGBT-Schlagworte, die vielleicht nur wieder
Denk-Schubladen geöffnet hätten, verzichtet, macht das „Gesetz der Schwerkraft“
zu einem Theatervergnügen mit
schwereloser Leichtigkeit. Wenn Dom und Fred zum Schluss Hand in Hand die Brücke überqueren, werden sie „nur“ Freunde sein. Anders als die anderen. Aber ganz sie selbst. Gibt es etwas Wunderbareres?
Bettina Schack NRZ Kultur 11.07.2021, 12:03
Termine
Frei, 15.01.2021 Premiere (verschoben)
Burghofbühne Dinslaken
Neue Premiere:
Frei, 09.07.2021 18:00
Burghofbühne Dinslaken
Di, 27.04.2021 · 10:30 Uhr
Ibbenbüren, Bürgerhaus
Mi, 28.04.2021 · 18:00 Uhr
Papenburg, Theater im Forum alte Werft
Di, 04.05.2021 · 10:00 Uhr
Remscheid, Teo Otto Theater
Di, 04.05.2021 · 12:00 Uhr
Remscheid, Teo Otto Theater
Do, 06.05.2021 · 09:00 + 11.00Uhr
Hameln, Theater
Eingeladen zum diesjährigen Westwind Festival in dem Comedia Theater Köln
Die Begründung der Auswahljury Festival Westwind 2021:
" Die Regie von Frances van Boeckel fokussiert das Dilemma um Akzeptanz, Selbstliebe und Loyalität, ohne den Herausforderungen junger Trans* Menschen ihre Komplexität abzusprechen. Dabei konfrontiert uns das Schicksal von Dom und Fred schnell mit den Abgründen gesellschaftlicher Zwänge und Erwartungen. Die Inszenierung balanciert auf den großen weißen Buchstaben dieses Abgrunds und lässt bis zuletzt offen, ob das Scheitern an der Norm so sicher ist, wie das Gesetz der Schwerkraft."
Gespensterjäger auf eisiger Spur
Cornelia Funke
Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Bühne: Jeremias H. Vondrlik
Kostüme: Rabea Stadthaus
Dramaturgie: Sabrina Klose
Mit:
Thyra Uhde
Luisa Chichosch
Vincent Bermel
Chris Rohmann
Marc Plewe
Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel
07.06.2020
Termine
21.03.2021, 15.00h
Iserlohn Parktheater
29.05.2021, 15:.00h
Stade Stadeum
01.06.2021, 9.30h + 11.30h
Castrop-Rauxel Parkplatz am WLT
22.02.2022, 17.00h
Lüdenscheid Kulturhaus
Pressestimmen:
"Visier-Pflicht herrscht auf der Bühne, und berühren sollen sich die fünf Darsteller auch nicht. "Mit einer Ausnahme", erklärt Intendant Ralf Ebeling: Zwei der Darsteller wohnen zusammen, für sie gelten die Abstandsregeln nicht. Lange muss man nicht warten, um herauszufinden, wer das ist: Felix Zimmermann als Tom und Sabrina Sauer, die seine Schwester Lola spielt, teilen sich also nicht nur auf der Bühne ein Hausdach ...
,,Gespensterjäger auf eisiger Spur“ heißt das Stück von John Y. Hammer nach Cornelia Funke. Die Handlung ist witzig und wird hier rasant mit viel guter Musik (vom Band) erzählt. Der zehnjährige Tom entdeckt im Keller seines Hauses ein Gespenst. Seine Schwester lacht ihn deswegen nur aus, doch die Therapeutin Hedwig Kümmelsaft beruhigt ihn gleich doppelt.
Nicht nur bestätigt sie Tom, dass es überhaupt Gespenster gibt, sie stellt außerdem fest, er habe Glück gehabt, da es sich bei „Hugo" nur um ein MUG handele, ein „mittelmäßig unheimliches Gespenst", das sich leicht bekämpfen lasse. Und in der Tat: Hugo ist schnell gezähmt - mit roter Kleidung, Spiegeln und Opernmusik.
Leider bleibt die Sache aber nicht so leicht. Denn Hugo ist überhaupt nur in Toms Keller eingezogen, weil er aus seiner alten Bleibe von einem UEG vertrieben wurde, einem ,Unheimlich ekligen Gespenst". Und um das loszuwerden, braucht es schon ganz andere Mittel und Unterstützung von der Oma.
Für die Kinder, die meistens im Grundschulalter sind, ist das Ganze eine schöne kurzweilige Angelegenheit, spannend und lustig. Auch die Erwachsenen lachen immer wieder auf. Nach entspannten 70 Minuten gehen die allermeisten vergnügt nach Hause. Nächste Saison werden die „Gespensterjäger auf eisiger Spur“ weiter zum WLT-Repertoire gehören."
M. Langrock, Ruhr-Nachrichten. 07.06.2020
PERIOD:UNCOVERED
Regie, Text und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Eva Veiders
mit: Nelly Politt
Foto: Benjamin Schardt
Termine:
15/02/20
Rheinische Landestheater Neuss
14/04/20
Matare Gymnasium Meerbusch (Corona bedingt abgesagt)
Wiederaufnahme in Herbst 2021
Termine folgen
Löwenzahn und Seidenpfote
Janosch
Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Marc Mahn
Dramaturgie: Sabrina Klose
Mit:
Julius Schleheck
Sabrina Sauer
Felix Zimmerman
Edda Lina Janzs
Adrian Kraege
Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel
16.06.2019
Pressestimme:
(…) Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel eröffnete am Sonntagnachmittag im fast ausverkauften Apollo Theater die Saison 2020 für die jüngsten Besucher. Regisseur Frances van Boeckel inszenierte im spartanischen Bühnenbild die Geschichte als Geschlechter-Parabel
mit jeder Menge Slapstick und punktgenauen Musikschnipseln von Rimski-Korsakow bis hin zu Vivaldi.
Diese Konzentration auf die Verschiedenartigkeit der Geschlechter unterstrich Marc Mahn, der für die Ausstattung zuständig war. In den abstrakten Unisex-Kostümen setzte er auf die Farben Rot und Blau – „Vor 100 Jahren war Blau die Farbe der Mädchen und Rosarot die Farbe der Jungen. Heute ist es umgeehrt“, so der Erzähler –, die sich im Bühnenbild wiederholten. Mit relativ einfachen Mitteln würde eine fantastisch-farbenprächtige Tierwelt geschaffen. Eine der eindrucksvollsten Szenen war, als Seidenpfote in der Unterwasserglocke im Meer tauchte und die Fische um sie herumschwammen.
(…) Das junge, dynamische und sehr spielfreudige Ensemble nahm die Kinder mit auf eine Reise ins Janosch Land, in dem ganz spielerisch hinterfragt wurde: Müssen Jungen stark sein und Mädchen zart? Und in der die Frage der Mause-Eltern – „Was soll aus unseren Kindern nur werden?“ – klar beantwortet wurde. Kinder müssen sich nach ihren Neigungen und Anlagen entwickeln und nicht
nach den Wünschen der Eltern funktionieren.
J. Langendorf. Siegener Zeitung 02/10
Pressestimmen:
(…) Und dann eines Tages, bei Janosch noch mitten im Schlaf, hier in der zeitgemäß-witzigen Bühnenadaption der niederländischen Regisseurin Frances van Boeckel per Amazon-Paket, bekommen die Mäuse zwei Kinder – einen Sohn und eine Tochter. Den Jungen nennen sie damit er so stark wie ein Löwe wird und das Mädchen heißt Seidenpfote, weil sie zart und lieb sein soll.
Doch dann kommt alles genau anders. Löwenzahn bleibt zwar schmächtig, wogegen auch das eigentlich nur für Katzen vorgesehene Kraftfutter nicht hilft, ist aber ein Bücherwurm. Was ihn schlau werden lässt. Seidenpfote dagegen wird stark und mutig, weshalb die beiden ein tolles Team bilden. Mit Hilfe der von Löwenzahn entwickelten doppelten Mauseschleuder und den Flügeln eines Schmetterlings entdecken sie gemeinsam eine phantastisch-bunte Welt, die etwa von einem riesigen Frosch und einem quirligen Fischotter bevölkert wird – sogar aus der Vogelperspektive. Und mit Hilfe einer Taucherglocke erkunden sie die Vielfalt skurrilster Fischarten unter Wasser. (…)
(…)In abstrakt-artifiziellen Unisex-Kostümen des Ausstatters Marc Mahn, der andererseits in der mit den klassischen Farben Rot und Blau grundierten Bühne mit einfachsten Mitteln eine phantastisch-farbenprächtige (Tier-) Welt erschaffen hat, überzeugt ein bestens aufgelegtes quirliges Schauspieler-Quintett gut eine kurzweilige Schulstunde lang das Publikum ab vier Jahren mit guter Laune, jeder Menge Slapstick und tollen Musik-Schnipseln von Rimski-Korsakow über Vivaldi und Mussorgsky bis hin zu Tschaikowski. (…)
Pitt Hermann, Hallo Herne 06/19
Am Sonntag war ich mit meiner Tochter in "Löwenzahn und Seidenpfote" und möchte Ihnen gern sagen, wie entzückend ich das Stück fand. Ich habe es so sehr genossen - es war für mich eins der schönsten Theatererlebnisse der letzten Jahre. Poetisch, lustig, mit vielen klugen Ideen und sehr schöner kindgerechter Musik. Und ganz ohne Anbiederung.
Vielen Dank für dieses tolle Erlebnis! Meiner kleinen Tochter hat es auch gefallen, besonders der Schmetterling (mir auch!!!) und das Mäusemädchen (mir auch).
Zuschauer-Feedback (04/20
Oh, wie schön ist Panama!
Janosch
Inszenierung und Fassung: Frances van Boeckel
Ausstattung: Amelie Hensel
Dramaturgie: Marie Johanssen
Mit:
Mit: Katharina Dalichau,
Emilia Haag
Hubertus Brandt
Rheinische Landestheater Neuss
16.09.2018
Pressestimmen:
"Im Studio des RLT schlüpfen Katharina Dalichau und Hubertus Brandt in die Rollen von Bär und Tiger. Erkennen kann man sie keineswegs an kuscheligen Ganzkörperkostümen, sondern an braunen Armstulpen und gestreifter Hose. Sie bewegen sich über eine mit Holzkisten vollgestellte Bühne, die sich mit ein wenig Phantasie in einen Wald, ein Boot oder ein Haus verwandeln lassen.Dabei unterstützen die Geräusche, die Emilia Haag im hinteren Bereich der Bühne erzeugt: Watet der Bär beispielsweise beim Angeln durch den Fluss, drückt sie einen Schwamm in einem Wassereimer aus. Und herrscht auf dem Meer Flaute, erzeugt sie mit einem Tuch nicht nur Wind, sondern auch das entsprechende Heulen."
"Besonders begeistert sind die jungen Zuschauer ab vier Jahren, an die sich das Stück richtet, immer dann, wenn Emilia Haag ein Tier verkörpert, das Bär und Tiger wie im Janosch-Buch auf ihrem Weg nach Panama treffen. Und ihre Figuren sind es auch, die der Inszenierung von Frances van Boeckel eine Ebene für die mitschauenden Erwachsenen geben: der Wasser spuckende Frosch beispielsweise kann das Wort „Quak“ in diversen Sprachen sagen, der schwerhörige Frosch liest Macbeth, die kleinkriminelle Maus spricht mit texanischem Akzent und der Maulwurf ist „im Untergrund undercover“ unterwegs.
Dabei reichen stets nur ganz wenige Kostümteile, und schon ist den Kindern klar: Da kommt das verrückte Huhn! Und das ist jetzt der Löwe! Vor dem und dem großen wilden Wald kann man sich dann tatsächlich auch ein bisschen fürchten – damit sind Bär und Tiger nicht allein. Aber wie gut ist es, wenn man dann einen Freund hat, an den man sich in der Not ankuscheln kann. Denn, so die Botschaft des Stücks: Freunde helfen einander in der Not, tragen sich gegenseitig, wenn sie nicht mehr weiter können, und bauen gemeinsam eine Regenhütte.
Am Ende noch ein besonders schöner Regieeinfall: Als die Krähe Bär und Tiger die Aussicht auf Panama verspricht, steigen die beiden in Zeitlupe eine Leiter hoch, während eine Instrumentalversion von „I want to get away“ erklingt. Sie strahlen über das ganze Gesicht. Und als es nicht mehr schöner werden kann, kommt eine Postkarte von Tante Gans an. Die ist in Madagaskar, und dort riecht es überall nach: Vanille."
( NGZ/Rheinische Post, 09/18)
Polymeer, eine Apokalyptische Utopie"
nach Alexandra Klobouk
Regie, Text und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Tanja Meurers
Mit: Charlotte Bever, Paula Forst, Arijana Grießbach, Paula Hahn, Rebecca Lehmann, Maja Mandla, Jana Mandla, Ruby Naujoks, Sophia Nowag, Mina Riebau, Paola Sofia Ruh Rodriquez, Wiebke Sibbel
Rheinische Landestheater Neuss
29.05.2019
Holland, 5 Mai 2043. Die junge Chemiestudentin Nina van Dijk aus Utrecht befindet in einer nahezu aussichtlosen Lage: "Die Pole sind geschmolzen, das Meer steigt. Holland ist weg," Doch sie ist noch da und treibt alleine auf dem Meer. Um sie herum - Tonnen von Plastik. Ist das nun die Apokalypse? Und was ist damit überhaupt gemeint? Und noch viel wichtiger: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Zwölf Mädchen haben sich inhaltlich und spielerisch dem Thema "Plastik" und die Auswirkungen auf unsere Welt gewidmet.
Im Bann von Richard
Heleen Verburg
Regie und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Tanja Meurers
Mit: Charlotte Bever. Lorin Cinar, Paula Forst, Paula Hahn, Rebecca Lehmann, Olivia Lemmen, Christopher Oeng, Mina Ribau, Paola Rodriguez, Richard Scheid, Nina Schroelkamp, Sören Stenger, Liv Lilo Wisser, Alina Zagorica
Rheinische Landestheater Neuss
09.06.2018
//Was …. wenn eine Gruppe von Kindern anfängt Shakespeare zu spielen?
Was …. wenn es das ultimative Königsdrama „Richard III ist“?
Was … wenn die Geschichte sie völlig in den Bann nimmt?
Was … wenn Theater und Wirklichkeit beginnen ineinander zu fließen?
Ein Tanz, ein Lied, Rivalität, Verwirrung und dramatische Sterbeszenen.
Es wird gelacht. Manchmal.
Was …. Wenn es (k)ein gutes Ende hat?//
Alleine auf der Welt
Nach Hector Malot
Regie, Text und Ausstattung: Frances van Boeckel
Dramaturgie: Anna-Lena Schulte
Mit: Charlotte Bever, Lorin Cinar, Paula Hahn, Olivia Lemmen, Christopher Oeng, Mina Ribau, Nina Schroelkamp, Sören Stenger, Liv Lilo Wisser, Alina Zagorica
Rheinische Landestheater Neuss
15. 06.2017
"Stell dir vor: Du bist einfach irgendwo aufgefunden worden.“, so beginnt die Geschichte von Remi, dessen Leben sich komplett verändert, als er entdeckt, dass seine Mutter nicht seine echte Mutter ist. Er wird an den Straßenkünstler Vitalis verkauft und begibt sich mit ihm, einen Affen und drei Hunden auf der Suche nach seiner Familie. Trotz zahlreicher Rückschläge, fasst Remi tapfer immer wieder neuem Mut und am Ende der Reise wartet eine Belohnung...
//Nicht nur in guten Zeiten erkennt man seine Talente. Schicksalsschläge können durchaus das Beste in einer Person hervorheben.//